Im Illustrierten Sportblatt schilderte ein begeisterter Schisportler am 1. Februar 1918 seine Erfahrungen mit Lawinenabgängen und nahm dabei auf jüngste Unglücksfälle Bezug: "Gewiß ist es traurig, daß in letzter Zeit neben der Bergsteigerei auch der Skilauf viele Opfer gefordert hat. Nun hat sich daran aber ein ungesundes Lärmen geknüpft. Man faselte von einem Verbot solcher Touren und allem möglichen. Ja, ganz Gescheite wollten überhaupt, daß man allen jungen Leuten die Skier wegnehme. Die Tatsache, daß mancher junge Mann durch den Skilauf sein Leben verlor, ist nicht zu leugnen. Aber was macht das aus, wenn Tausende auf den Bergen gesunden, sich Wiedergeburt und Freiheit holen. Bahn frei für Mut, Kühnheit, Tatkraft und sich regendes Leben. Ohne Opfer wird nichts in der Welt erworben."
Nach dem Ersten Weltkrieg entwickelte sich der Schisport in den Alpen zum Massensport, da viele Soldaten beim Militär im Schilauf ausgebildet worden waren und ihre Schiausrüstung nach dem Abrüsten mit nach Hause genommen hatten. In den 1920er Jahren drehte der Südtiroler Regisseur und Schauspieler Luis Trenker Bergfilme, die den Schisport in Österreich und Deutschland populär machten.
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Skilauf und Lawine (Illustriertes Sportblatt vom 1. Februar 1918)