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Von Tag zu Tag 1917 bis 1919

1. März 1919

Wien, Am Graben, 1. März 1919: Das Leichenbegängnis für den verstorbenen Vorsteher der Gastwirtegenossenschaft Othmar Penz
Wien-Innere Stadt, Am Graben, 1. März 1919: "Das Leichenbegängnis für den verstorbenen Vorsteher der Gastwirtegenossenschaft Othmar Penz: Die Wiener Gastwirte und Hoteliers im Trauerzuge"; © Das interessante Blatt vom 13. März 1919

Am Samstag, 1. März 1919, fand am frühen Nachmittag das Leichenbegängnis für den am 24. Februar 1919 verstorbenen Vorsteher der Gastwirtegenossenschaft, Präsident des Gartwirte-Reichs- und Landesverbandes und christlichsozialen Gemeinderat für den 5. Wiener Bezirk Margareten statt. Der Trauerzug brach vom Haus der Gastwirtegenossenschaft in der Kurrentgasse 5 auf (heute die Gastgewerbefachschule der Wirtschaftskammer Wien) und führte über den Graben zum Stephansdom. Penz wurde anschließend auf dem Hietzinger Friedhof beigesetzt.

Am 24. Februar 1919 befand sich Penz mit einer Bierbrauer- und Gastwirtedelegation im Wiener Rathaus, um mit dem christlichsozialen Vizebürgermeister Josef Rain, ebenfalls aus dem Gastgewerbe kommend, unter anderem über die neue Biersteuer zu verhandeln:

"Unter Führung des Vorstehers und Gemeinderates Otmar Penz erschien gestern abends im Empfangszimmer des Vizebürgermeisters Rain eine Abordnung der Gastwirtegenossenschaft, um verschiedene Wünsche, hervorgerufen durchs die Not im Gastwirtegewerbe durch die fleischlose Zeit, vorzutragen und eine Hilfe der Gemeindeverwaltung zu erbitten. Während des Empfanges wurde Vorsteher Penz von Unwohlsein befallen und in kurzer Zeit verschied er, vom Schlage gerührt. Vorsteher Penz war in der Leitung der Geschäfte der Gastwirtegenossenschaft der Nachfolger des Vorstehers Schack, dessen verdienstvolle Tätigkeit um die Hebung des Gastwirtsstandes er seit dem Jahre 1911 mit größtem Eifer und bestem Erfolge fortsetzte. Das Hinscheiden des verdienten Genossenschaftsfunktionärs ruft nicht nur in Genossenschafts-, sondern auch in den übrigen gewerblichen Kreisen lebhafteste Anteilnahme hervor. Der Verstorbene war auch seit dem Jahre 1912 als Gemeinderat tätig und erfreute sich in Gemeinderatskreisen wegen seines entgegenkommenden Wesens lebhaftester Sympathien."

Link:
Gemeinderat Othmar Penz † (Deutsches Volksblatt vom 25. Februar 1919)

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