Am 1. Mai 1918 berichtete das Neuigkeits-Welt-Blatt vom 400. "Geburtstag" der Kärntner Landeshauptstadt Klagenfurt. Die offizielle Feierlichkeit fand am 24. April statt, an dem sich "Vertreter der Landesregierung, Landeshauptmann Leopold Frh. v. Aichelburg-Labia, Bürgermeister Freiherr von Wetzlar mit den Mitgliedern des Gemeinderats, Vertreter des Klerus und zahlreiche Festgäste zu einer Festversammlung, um die Erinnerung an die vor 400 Jahren erfolgte Erhebung Klagenfurts zur Landeshauptstadt zu feiern" versammelt hatten.
Tatsächlich finden sich vor allem am Nordrand des heutigen Stadtgebiets von Klagenfurt erste Besiedlungsspuren aus der Bronzezeit. Als Gründer des modernen Klagenfurt gelten die Kärntner Herzöge Hermann und Bernhard von Spanheim im 12. bzw. 13. Jahrhundert.
Nach einer Feuersbrunst 1514 wurde Klagenfurt, das bis weit in das 16. Jahrhundert hinein im Schatten der bevölkerungsreicheren Orte St. Veit an der Glan und Villach stand, von den Kärntner Landständen wieder aufgebaut und zur Landeshauptstadt erhoben. Der Name der Stadt ist romanischen Ursprungs und kam über das Slowenische in die deutsche Sprache: Aus dem romanischen l'aquiliu ("Platz am Wasser") wurde das slowenische "Cviljovec" und – urkundlich 1615 nachgewiesen –"V Zelovzi" (im heutigen Slowenisch "Celovec"). Der deutsche Name "Klagenfurt" wird heute von der älteren slowenischen Bezeichnung "Cviljovec" bzw. von dem ähnlich klingenden Wort "cvilja" (Wehklage) abgeleitet.
Am 24. April 2018 fanden die Feierlichkeiten zum 500. Jahrestag der Erhebung Klagenfurts zur Landeshauptstadt statt. In seiner Festrede übte der Kärntner Schriftstellers Josef Winkler harsche Kritik an den Politikern der jüngeren Kärntner Geschichte, womit er einiges an politischer Unruhe auslöste.
Link:
Klagenfurt 400 Jahre Landeshauptstadt (Neuigkeits-Welt-Blatt vom 1. Mai 1918)