Das Stadttheater Klagenfurt – 1908 nach Plänen des Wiener Architektur Büros Fellner & Helmer errichtet – diente im letzten Kriegsjahr auch als Kinosaal. Am 10. September 1918 berichteten die Klagenfurter Freien Stimmen über das aktuelle Programm:
"Im Stadttheater beginnt heute die vorletzte Woche der Kinovorführungen, die diesmal eine Reihe bestrickender Filmwerke bringen. Bei dem vieraktigen phantastischen Erlebnis 'Martha Johannes, der Mann mit den leuchtenden Augen', sieht man sich einem Ereignis gegenüber, man kommt zur Erkenntnis, daß es noch immer neue Möglichkeiten und verblüffende Einfälle unerschöpflicher Phantasie gibt, die die Zukunft und den sicheren, unaufhaltsamen Aufstieg der Kinokunst verbürgen. Der Vorzug dieses Films ist die raffiniert auf das höchste gesteigerte Spannung, unverbrauchte Tricks, die nicht erraten lassen, was sich aus der angedeuteten Handlung im nächsten Szenenbild entwickelt, den Zuschauer unausgesetzt anregend fesseln und eine Ueberraschung die andere jagt, machen dieses auch in der Darstellung und Inszenierung hochstehende Drama zu einem Schlager."
Auch die anderen Filme, die im September im Stadtteater gezeigt wurden, "Zwecklos geopfert", "Das Lieserl vom Leisachtal", "Sebille" sowie die Posse "Seine erste Radfahrpartie" fanden in den Freien Stimmen viel positiven Anklang.
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Im Stadttheater (Freie Stimmen vom 10. September 1918)