An einem kalten Wintertag am 12. Jänner 1919 berichtete die Allgemeine Automobil-Zeitung über ein Problem, das Autofahrer in kühlen Regionen auch 100 Jahre später immer wieder vor Probleme stellt, nämlich die Garagenheizung:
"Die Frage der Wartung des Automobils im Winter und seine zweckmäßige Einstellung in Garagen ist zwar jetzt wieder aktuell, da der private Automobilverkehr wieder freigegeben ist. Wenn nun auch noch nicht alle Automobile im Verkehr sind, sondern in Garagen auf 'bessere Benzinzeiten' warten müssen, so macht die Kälte in ihrer schädlichen Wirkung auf das Automobil doch keinen Unterschied zwischen einem Auto, das nur temporär und einem solchen, das ständig in der Garage ist. So haben denn die nachfolgenden Bemerkungen auch bei dem derzeit aus verschiedenen Gründen voll eingeschränkten Automobilverkehr praktischen Nutzen [...] Es gibt nun verschiedene Methoden der Garagenheizung: Die einfachste ist wohl die, daß in einer Ecke des Raumes ein kleiner mit Kohlen beheizter Ofen aufgestellt wird, der allerdings nur jenen Teil wirklich erwärmt, der nicht allzuweit von ihm entfernt ist. Diese Art der Heizung ist aber wegen der Feuersgefahr nicht sehr empfehlenswert [...] Das beigegebene Bild zeigt eine transportable Heizanlage für Garagen, die für Kohlenfeuerung eingerichtet ist, wobei die Warmwasserleitung sich selbsttätig regelt. Man sieht einen kleinen Ofen mit Wasserbehälter und einer Anzahl von Heizrohren, die die Hitze an den ganzen Garagenraum abgeben. Solche kleine transportablen Heizanlagen werden in amerikanischen Garagen häufig verwendet. Der Ofen verbraucht im Tage nicht mehr als um 5 Cent (25 Heller) Kohle, denn wenn das Wasser einmal erhitzt ist, kann es ohne besonderen weiteren Wärmeaufwand auf einer gewissen Temperatur gehalten werden. Der Ofen wird in der Früh angeheizt, während des Tages aber wartet er sich sozusagen selbst."
Link:
Tragbare Heizvorrichtung für Garagen (Allgemeine Automobil-Zeitung vom 12. Jänner 1919)