In der Österreichisch-Ungarischen Buchhändler-Correspondenz vom 13. Februar 1918 wurde auf das kriegsbedingt verzögerte Erscheinen des berühmten Wiener Wohnungsanzeigers, kurz "Lehmann", dem Klassiker der Wiener Telefon- und Adressbücher von 1859 bis 1942, hingewiesen. Dieses jährlich erscheinende mehrbändige Nachschlagewerk enthielt die Anschriften sämtlicher Wohnungen, Behörden und Firmen Wiens.
Das besondere an diesem Verzeichnis war, dass nicht nur die Einwohnerschaft der Reichs- Haupt- und Residenzstadt samt den damals gängigen Berufs- und Standesbezeichnungen (unter anderem "Privatbeamter" oder "Hofratsgattin") alphabetisch geordnet aufgelistet wurden, sondern auch umgekehrt die Häuserverzeichnisse mit ihren jeweiligen Bewohnern. Deshalb ist der "Lehmann" für Historikerinnen und Historiker, aber auch für Personen, die wissen wollen, wer vor 100 Jahren in ihren Wohnungen lebten, von unschätzbarem Wert. Seit einigen Jahren ist der "Lehmann" auch online einsehbar.
Links:
Österreichisch-Ungarische Buchhändler-Correspondenz (Ausgabe vom 13. Februar 1918)
Lehmann online (Wienbibliothek)