Am 14. Februar 1918 titelte das humoristische Blatt Die Muskete mit der emotionalen, blutig-schaurigen Zeichnung Fritz Gareis' mit dem mehrdeutigen Titel "Der Weltkater" und dem auf den seit 4 Jahren hin und her wogenden Weltkrieg bezugnehmenden Untertitel: "Das schöne Blut! Das viele Blut! Und alles für die Katz…"
Der 1872 in Wien geborene Gareis war schon früh mit kriegskritischen Illustrationen aufgefallen und gilt als Pionier der europäischen Comicszene. Anfang November 1923 erschien in der politisch links orientierten Wiener Satirezeitung Der Götz von Berlichingen die erste Episode des von Gareis gezeichneten "Bilderbogen des kleinen Lebens", in dem – erstmals in Europa mit Sprechblasen – Szenen aus dem Leben einer kleinbürgerlichen Familie, den Riebeisels, erzählt wurden. Der "Bilderbogen des kleinen Lebens" gilt als der erste regelmäßig erscheinende Comicstrip Europas. Fritz Gareis starb am 5. Oktober 1925.
Links:
Der Weltkater (Die Muskete vom 14. Februar 1918)
Bilderbogen des kleinen Lebens: Frau Riebeisel kauft einen Hund (Der Götz von Berlichingen vom 2. November 1932)