Im Herbst 1917 fand der 8. Militärabiturientenkurs für junge Soldaten aus den polnischen und ukrainischen Teilen der Monarchie statt. Die jungen Männer mussten die 7. Gymnasialklasse absolviert haben, um an den Kursen teilnehmen zu dürfen, und im Anschluss daran die Reifeprüfung zu absolvieren. Die Kurse für junge polnische k.u.k. Soldaten wurden auf Betreiben eines Gymnasialdirektors aus Stanislau (heute Iwano-Frankiwsk in der Ukraine) vom niederösterreichischen Landesschulrat organisiert.
Seit Oktober 1914 bestand auch die Möglichkeit einer "Kriegsmatura" auf freiwilliger Basis. Diese formal erleichterte Reifeprüfung wurde Gymnasiasten nach Absolvierung der 7. Klasse angeboten, damit sie schon im Alter von 17 in die Armee einrücken konnten. Die "Kriegsmatura" wurde bis zum Ende des Krieges 1918 von zahlreichen jungen Männern angenommen.
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Militärabiturientenkurse in Wien (Das interessante Blatt vom 15. November 1917)