Am 17. September verordnete die Wiener Statthalterei im Zuge von Energieeinsparungsmaßnahmen allen Gasabnehmer einen Fragebogen, der fristgerecht in den Amtsräumen der Brot- und Mehlkommissionen abgegeben werden musste: "Für die Übertretung der Vorschriften sind sehr strenge Strafen vorgesehen" warnten die Wiener Neuesten Nachrichten am 17. September 1917.
Schon etwas länger, seit 1. September 1917, gab es die "Petroleum- und Kerzenkarten", die vor allem die ärmsten Teile der Wiener Bevölkerung betrafen, die in ihren Wohnung kein Gas bezogen. Alleine in Wien lebten damals mehr als 500.000 "mindestbemittelte" Personen – das waren ca. 30 Prozent aller Haushalte! (Margarethe Grandner, Kooperative Gewerkschaftspolitik in der Kriegswirtschaft, Wien 1992)
Die zugewiesene Menge an Petroleum inklusive der einmal im Monat zustehenden Kerze reichte für gerade einmal 15 Minuten Beleuchtung am Tag.
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Die neuen Beheizungs- und Beleuchtungsvorschriften (Wiener Neueste Nachrichten vom 17. September 1917)
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