Unbeeindruckt von den schweren innenpolitischen Unruhen und Streiks, die zu Beginn des Jahres 1918 die Industriegebiete der Habsburgermonarchie erschütterten, berichtete das wöchentlich erscheinende Wiener Salonblatt am 19. Jänner 1918 über Klatsch und Tratsch aus Adelskreisen.
Sollte das Auge eines potentiellen Ehekandidaten nun auf die Portraitaufnahme von Agnes Gräfin Schönborn gefallen sein, so konnte er deren biographische Eckdaten im Blattinneren nachlesen. Im vorliegenden Fall war die Besagte 25 Jahre alt und stand im Dienste Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin. Sie hatte eine ältere Schwester, die ins Kloster gegangen war und drei jüngere Geschwister, Gräfin Maria und die Zwillinge, die Grafen Erwein und Franz. Ihr ältester Bruder, Graf Josef Karl Schönborn, war 1915 gefallen.
Das Wiener Salonblatt erschien ab 1919 nur mehr zweiwöchentlich, hielt sich aber bis 1938 am Zeitungsmarkt. Wer wissen will, wie es mit Gräfin Schönborn weiterging, kann sich in einer genealogischen Datenbank für Adelsgeschlechter informieren (siehe unten).
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Agnes Gräfin Schönborn, Hofdame ihrer Majestät (Wiener Salonblatt vom 19. Jänner 1918)
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