Am 19. Oktober veröffentlichte das Fremdenblatt den ersten Teil einer kurzen Feuilleton-Serie über "Kärnten im Kriege", in der in über den Kriegsalltag unter anderem in Villach berichtet wurde (der Bericht über Klagenfurt erschien am 12. Oktober 1917, siehe dort).
Zwar wurde ein propagandistischer Ton angeschlagen, aber zwischen den Zeilen wird das Grauen des Krieges sichtbar: "Zu später Abendstunde treffen wir in Villach ein. Nach dem lebhaften militärischen Getriebe auf dem Bahnhof mutet uns die Stille der nächtlich ausgestorbenen, in tiefes Dunkel gehüllten Stadt fast unheimlich an und wir glauben plötzlich den Krieg in der Luft zu spüren, wie er mit gespenstischen, weit ausgebreiteten Armen nach allem Lebenden langt. Mit den Strahlen der Sonne, die sich leuchtend über den Bergen erhebt, weicht jedoch der Druck, der sich lähmend unser bemächtigt hatte, und über den Mitternachtsspuk triumphiert das geschäftige Leben der erwachenden Stadt."
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Bilder aus Kärnten im Kriege (Fremden-Blatt vom 12. Oktober 1917)