Schon im Verlauf des Ersten Weltkrieges wurden die verheerenden Folgen des jahrelangen Kampfes auch im Hinterland sichtbar. Die zahlreichen Kriegsinvaliden mussten wieder in das zivile Leben eingegliedert werden, konnten aber wegen ihrer Verletzungen oft nicht in ihre angestammten Berufe zurück. Die beiden Fotos, die am 23. September 1917 veröffentlicht wurden, zeigen beispielsweise die Unterweisung Kriegsinvalider in der Forellenzucht.
Der durch den Weltkrieg übersteigerte Patriotismus führte auch noch nach dem Krieg dazu, dass sich Kriegsinvalide als "Helden" zu betrachten hatten und dazu angehalten wurden, ihre Verletzungen zu verbergen. Die große Zahl an Invaliden – knapp vier Millionen alleine in den Nachfolgestaaten der Donaumonarchie – stellten die Sozialsysteme dieser Länder noch jahrzehntelang auf eine schwere Probe.
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Film: Defilee von österreichischen Kriegsinvaliden im Ersten Weltkrieg, Filmausschnitt, um 1918
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