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Von Tag zu Tag 1917 bis 1919

24. Oktober 2017

Marktstände, Verkäuferinnen und Kundinnen auf einem Platz vor einer Kirche.
Marktstände vor der Rochuskirche mit Blick auf die Kirchtürme im 3. Wiener Gemeindebezirk im Jahr 1917; © Österreichische Nationalbibliothek, Bildarchiv

Am 24. Oktober 1917 berichtet die "Illustrierte Kronen Zeitung" von einem "schweren Raubanfall" auf dem Rochusmarkt im dritten Wiener Gemeindebezirk: Die 68-jährige Karoline Brod wurde bei dem Versuch Lebensmittel ohne Anstellen zu bekommen von einem jungen Mann betrogen. Der ca. 26-jährige Täter gab sich als Lieferant aus und begleitete Frau Brod zu Ihrer Wohnung, wo er sie packte und niederschlug. Er verschwand mit Bargeld und Gegenständen im Wert von mehr als 600 Kronen (entspricht etwa der Summe von 3.000 Euro). Die kriegsbedingte Lebensmittelverknappung, Schleichhandel und die ab dem Jahr 1915 auf den Wiener Märkten auftretenden massiven Teuerungen ließen soziale Konflikte ausbrechen (Plünderungen, Betrug) und stellten große Teile der Bevölkerung täglich vor existentielle Überlebensfragen.

Links:
Raubüberfall auf der Landstraße. "Wollen Sie Lebensmittel ohne Anstellen haben?"  (Illustrierte Kronenzeitung vom 24. Oktober 1917)
Weiterlesen: 1. Weltkrieg & Medizin: Die beginnende Ernährungskrise im Kriegsjahr 1915

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