Das Interessante Blatt berichtete am 25. April 1918 über eine Ausstellung des am 24. März 1871 im slowakischen Kľušov (damals ungarisch: Klyussó) geborenen Kriegsmalers Eduard Adrian Dussek, der in Budapest, München und Wien studiert hatte. Dussek war Mitglied der Deutschen Kunstgenossenschaft und des Albrecht-Dürer-Bundes.
Ab 1915 arbeitete Dussek als Kriegsmaler für das k.u.k. Pressequartier und besuchte in dieser Funktion unter anderem die Isonzofront und das umkämpfte Belgrad. Er wurde an der Front während eines Gasangriffs schwer verletzt und verbrachte das Kriegsende in Wien.
Die oben dargestellte Kriegsbilder-Ausstellung Dusseks fand im Militärcasino am Wiener Schwarzenbergplatz statt (heute befindet sich dort eine Theaterbühne des Wiener Burgtheaters). Für Dussek, der bereits 1909 sowohl den Ehrenpreis und 1910 die silberne Medaille der Stadt Wien erhalten hatte, war die Einzelausstellung seiner Werke eine besondere Auszeichnung, da das Kriegspressequartier üblicherweise nur Gemeinschaftsausstellungen verschiedener Künstler veranstaltete.
Allerdings konnte Dussek als Künstler nicht reüssieren und musste sich nach dem Krieg als Restaurator und Zeichenlehrer durchschlagen. Er starb auf den Tag genau 12 Jahre nach Gründung der Republik am 12. November 1930.
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Bildausstellung des Kriegsmalers E.A. Dussek (Das Interessante Blatt vom 25. April 1918)