Am 25. November 1917 berichtete das Grazer Tagblatt über eine Ausschusssitzung der Kärntner Alpenvereinssektion "Karawanken", die sich über die Auslastung ihrer beiden alpinen Schutzhäuser Klagenfurter Hütte und Ursulaberghaus freute. Die Klagenfurter Hütte konnte im Sommer 1917 trotz des Krieges 800 und das Ursulaberghaus sogar 931 Besucherinnen und Besucher begrüßen. "Üble Erfahrung" habe der Alpenverein aber mit den Wintertouristen gemacht, "die nach Zertrümmerung der Fenster einstiegen". Letzteres war insbesondere deshalb problematisch, da die wegen des Krieges bereits überteuerten Reparaturarbeiten wegen der weiten Anreise von Handwerkern aus Klagenfurt besonders kostspielig waren.
Die Klagenfurter Sektion (damals "Gau"), die 1872 gegründet wurde, war die 30. Sektion des Alpenvereins. Das erste Schutzhaus wurde bereits 1873 am Glockner errichtet; 1906 wurde die Klagenfurter Hütte mit einem Kostenaufwand von 22.000 Kronen (heute etwa EURO 138.000,-) gebaut. 1912 folgte das Ursulaberghaus im Dreiländereck zwischen Kärnten, Krain und der Steiermark in 1696 Metern Seehöhe. Nach dem Ersten Weltkrieg musste diese Hütte wegen der neuen Grenzziehung aufgegeben werden und liegt im heutigen Slowenien. Die Klagenfurter Hütte wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und nach 1945 wiedererrichtet.
Link:
Vom Alpenvereinsgau "Karawanken" (Grazer Tagblatt vom 25. November 1917)