Das Salzburger Volksblatt berichtete am 27. Februar 1918 von einem Fall "krankhafter Hamsterwut", der in der Nähe von Hainfeld aufgedeckt wurde. In einem Bauernhaus wurde von der Gendarmerie ein großes Lager an Lebensmitteln und sonstigen Bedarfsartikeln entdeckt.
Die Besitzerin, deren Mann seit langem eingezogen war und seit Monaten kein Lebenszeichen gegeben hat sei von einer wahren Sammelwut erfasst worden, um für ihn bei der Wiederkehr alles in Fülle vorrätig zu haben. Daraus erkläre sich wohl die ungewöhnliche Menge der verschiedenartigsten aufgespeicherten Waren, die bei der Besitzerin vorgefunden und die in dem Artikel akribisch aufgezählt wurden:
"700 Kilo Schmalz, zwei Kisten Kerzen, 1070 Kilo weißes Doppelnullermehl, 30 Kilo Bohnenkaffee, 2000 Zigarren verschiedener Sorten, ebensoviel Briefe mit Tabak, etwa 4000 Zigaretten, 16 Hüte Zucker, 20 Pakete Zucker zu 5 Kilo, zwei große Kisten mit rund 3000 Eier, weiter Rindschmalz, Butter. Korn, Feldfrüchte aller Art, Schafwolle, große Mengen Sliwowitz usw. Die beschlagnahmten Rauchwaren allem reichen aus, den Ort Hainfeld etwa zwei Monate damit zu versorgen."
Links:
Krankhafte Hamsterwut (Salzburger Volksblatt vom 27. Februar 1918)
Weiterlesen: Hamstern, anstellen, selbermachen