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Von Tag zu Tag 1917 bis 1919

28. Juni 1918

Der Dichter Franz Keim
Der Dichter Franz Keim; © Illustrierte Kronen-Zeitung vom 28. Juni 1918

Am 28. Juni 1918 berichtete die Illustrierte Kronen-Zeitung vom Ableben des Dichters Franz Keim tags zuvor.

"Sein erstes Werk war das Trauerspiel 'Sulamith', das im Jahr 1875 erschien und von Laube zur Aufführung gebracht wurde. Das Stück erntete vielen Beifall, der leider den späteren Werken des Dichters, der sich bei seiner Stoffwahl mit Vorliebe in den ergiebigen, bedauerlicherweise so sehr vernachlässigten Gebieten der vaterländischen Historie und Sagen bewegte, nicht im verdienten Ausmaß beschieden war. 'Die Spinnerin am Kreuz', 'Der Schelm vom Kahlenberg', 'Der Schenk von Dürnstein' sind die bekanntesten aus der langen Reihe von Trauerspielen und Dramen."

Franz Keim kam1840 im oberösterreichischen Stadl-Paura zur Welt. Im Alter von 20 Jahren übersiedelte er nach Wien, wo er sein Studium an der Universität wegen des finanziellen Erfolgs seines ersten Stücks "Sulamith" finanzieren konnte, das sowohl am Wiener Stadttheater als auch am Burgtheater aufgeführt wurde. Keim wirkte nach Abschluss seines Universitätsstudiums als Gymnasiallehrer in St. Pölten, wo er mit Rainer Maria Rilke in Kontakt kam. Nach dem Übertritt in den Ruhestand wohnte Franz Keim bis 1913 in Wien-Döbling. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er im niederösterreichischen Brunn am Gebirge, wo er am 27. Juni 1918 verstarb.

1924 wurde Franz Keim im Wertheimsteinpark in Wien-Döbling ein bis heute bestehendes Denkmal gewidmet. Auch mehrere Straßenzüge tragen seinen Namen: In Brunn am Gebirge ist die Franz Keim-Gasse nach ihm benannt, wo er im Haus Nummer 12 lebte und starb, in Wien-Donaustadt seit 1933 der Keimweg und in Mödling sowie in Maria Enzersdorf jeweils eine Franz Keimgasse.

Link:
Franz Keim gestorben (Illustrierte Kronen-Zeitung vom 28. Juni 1918)

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