Die Tageszeitung Der Tiroler berichtete am 29. November 1917 darüber, dass sich das Bozner Hilfs- und Auskunftsbüros des Roten Kreuzes um die Angehörigen der kriegsgefangenen österreichisch- ungarischen Offiziere im sibirischen Toblosk kümmere. Diese Offiziere wurden nämlich in das Gebiet Primorskaya in Ostsibirien weit weg von ihrer Heimat verlegt. Allerdings verbesserte sich die Lage der Zivilinternierten: "...dank der Vermittlung der dänischen Gesandtschaft in St. Petersburg" hat sich "die Stellung der in Russland internierten österr.-ung. Zivilgefangenen in der letzten Zeit sich bedeutend gebessert." Wegen der turbulenten Ereignisse im revolutionären Russland durften die Zivilinternierten mit wenigen Ausnahmen nun in ihre Heimat zurückzukehren.
Zwar erreichte russische Oktoberrevolution sehr bald auch die Kriegsgefangenenlager im fernen Osten Russlands, wobei aber schnell offensichtlich wurde, dass den meisten Kriegsgefangenen die rasche Heimkehr wichtiger war, als sich an der Revolution zu beteiligen. Trotzdem befürchtete man auf Seiten der österreichisch-ungarischen Behörden eine mögliche Indoktrinierung der Russlandheimkehrer und beäugte sie dementsprechend kritisch (siehe dazu auch den 14. September 1917).
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Wichtig für Angehörige von Kriegsgefangenen (Der Tiroler vom 29. November 1917)