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Von Tag zu Tag 1917 bis 1919

30. April 1918

Titelblatt der Österreichischen Nähmaschinen-Zeitung vom 30. April 1918
Werbung von Rast & Gasser auf dem Titelblatt der Österreichischen Nähmaschinen-Zeitung vom 30. April 1918; © Österreichische Nähmaschinen-Zeitung vom 30. April 1918

Die Österreichische Nähmaschinen-Zeitung titelte heute vor hundert Jahren mit einer Werbung der Wiener Nähmaschinen-Fabrik Rast & Gasser. Die Firma wurde von dem aus ärmlichen Verhältnissen stammenden Schlosser August Rast 1868 gegründet. Schnell wurde das Unternehmen zum größten Nähmaschinenerzeuger der Monarchie.

Gemeinsam mit dem Waffenschmied Michael Gasser erweiterte August Rast in den 1890er Jahren die Nähmaschinenproduktion um Faustfeuerwaffen. Schon 1898 präsentierte die nun "Rast & Gasser" benannte Firma den Prototyp des Revolvers M1898, dessen herausragende Qualität, Verarbeitung und Zuverlässigkeit ihn zu einem Verkaufserfolg machten. Im Ersten Weltkrieg fand der Revolver M1898 als Ordonnanzwaffe in der österreichisch-ungarischen Armee, der k.k. Landwehr, bei der k.u.k. Landwehr und der Marine Verwendung.

Die in Wien-Hernals angesiedelte Fabrik wurde vom Unternehmensgründer August Rast geleitet, der unter seiner Belegschaft einen guten Ruf genoss, da er sich für sie einsetzte und Wohlfahrtseinrichtungen finanzierte. Nach August Rasts Ableben im Jahr 1922 übernahmen seine Söhne August und Josef die Fabrik. Nachdem die Fabrik in finanzielle Schwierigkeiten geraten war, wurde der Berieb in Josef Rasts Todesjahr 1972 eingestellt.

Link:
Nachruf auf August Rast (Österreichische Nähmaschinen-Zeitung vom 30. Juni 1922) 

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