Am 30. August warnte die Illustrierte Kronen-Zeitung davor als Souvenir aus dem Feld mitgebrachtes Kriegsmaterial zuhause aufzubewahren oder gar damit zu hantieren. Immer wieder kam es zu Unfällen mit Geschoßen oder Handgranaten, wobei sehr oft Kinder betroffen waren. Ein besonders krasser Fall ereignete sich im August in der Klagenfurter Rudolfskaserne in der Mießtalerstraße 11 (heute befindet sich dort neben Wohnungsneubauten das Militärkommando Kärnten):
"Der Feldwebel Josef Ebner benützte in der Kantine der Rudolfskaserne in Klagenfurt eine Handgranate, die sich seit Jahr und Tag in der Kantine als Blindgänger befand, dazu, damit – ein Faß Wein anzuschlagen. Die Granate explodierte und richtete schreckliches Unheil an. Der Feldwebel wurde in Stücke zerrissen. Der Wirtin, einer Feldwebelswitwe, wurden durch die Sprengstücke Brust und Unterleib aufgerissen. Die Kantine wurde zum Teil zerstört. Die Frau ist kurz nach ihrer Ankunft im Krankenhaus verschieden. Bemerkenswert ist, daß schon wiederholt Offiziere und Mannschaftspersonen verschiedene Versuche mit der Granate gemacht hatten, ohne daß sie explodiert wäre."
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Die Handgranate als Faßschlögel (Illustrierte Kronen-Zeitung vom 30. August 1918)