Am 30. Jänner 1918 kündigten mehrere Zeitungen, darunter der Lavanttaler Bote und die Grazer Mittags-Zeitung, die für den 1. Februar geplante Eröffnung der Lokalbahn von Hermagor nach Kötschach-Mauthen für den öffentlichen Verkehr an. Die wichtigsten Stationen für den Gesamtverkehr, also Personen- und Warenverkehr, waren neben Hermagor Rattendorf-Jenig, Kirchbach im Gailtal und Dellach im Gailtal.
Die Strecke zwischen Hermagor und Kötschach-Mauthen, für deren Bau 6.000 Kriegsgefangene eingesetzt wurden, war das zweite Teilstück der Gailtalbahn, deren erster Abschnitt von Arnoldstein nach Hermagor bereits im August 1894 eröffnet worden war. Nachdem Teile der Strecke durch Kriegseinwirkungen unbefahrbar geworden waren (Südkärnten war die einzige Region auf dem Gebiet der heutigen Republik Österreich, die unter direkten Kriegseinwirkungen zu leiden hatte), konnte der durchgehende Personenverkehr erst ab Februar 1918 aufgenommen werden.
Am 11. Dezember 2016 wurde der Betrieb, darunter auch der knapp 99 Jahre zuvor aufgenommene Passagierverkehr, auf der Strecke Hermagor – Kötschach-Mauthen eingestellt. Allerdings bemüht sich mittlerweile der Verein Gailtalbahn unter dem Motto "Ein Tal bleibt auf Schiene" um die Revitalisierung der Strecke.
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Eröffnung der Lokalbahn Hermagor – Kötschach-Mauthen für den öffentlichen Verkehr (Grazer Mittags-Zeitung vom 30. Jänner 1918)
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