Aufgrund der kritischen Versorgungslage musste die österreichische Bevölkerung gegen Ende des 1. Weltkriegs zu immer kreativeren Lösungen greifen, wenn es darum ging die Versorgung mit Lebensmittel und Heizmaterial in den eigenen vier Wänden aufrecht zu erhalten.
Am 30. September berichteten mehrere illustrierte Blätter, darunter auch "Sport und Salon", das sich besonders mit der Welt der Adeligen, gesellschaftlichen Ereignissen, Mode und Sport beschäftigte, über eine neuartige Verwertungsmethode für altes Zeitungspapier: Dieses sollte mit einer eigens dafür produzierten Maschine in kleine Briketts gepresst werden und so als billiger Kohleersatz verwendet werden.
Heute sind "Papierbriketts" in Österreich gesetzlich verboten, da sie bei ihrer Verbrennung große Mengen gefährlicher Luftschadstoffe wie etwa Feinstaub oder polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe erzeugen, die für Menschen eindeutig krebserregend sind.
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Anfertigung von Kohle aus Zeitungspapier (Sport und Salon vom 30. September 1917)