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Von Tag zu Tag 1917 bis 1919

31. Jänner 1919

Mutter mit drei Kindern in einem Elendquartier
Wien um 1920: Mutter mit drei Kindern in einem Elendquartier; © Österreichische Nationalbibliothek, Bildarchiv

Am 31. Jänner 1919 berichtete der Allgemeine Tiroler Anzeiger vom Plan ein Mütter- und Säuglingsheim in Tirol zu errichten:

"Auch in unserem Heimatlande tritt die Notlage vieler Mütter und ihrer armen Kinder immer mehr zu Tage uns besonders in Innsbruck ist ein großer Teil der Säuglinge infolge Mangels an Milch und anderer zuträglicher Nährmittel dem Untergange geweiht. Wohl besteht auch hier wie in anderen Ländern eine Landeskommission für Mütter- und Säuglingsfürsorge, welche gemeinsam mit dem Landesverbande 'Barmherzigkeit' eine Beratungsstelle für Mutterschutz und Säuglingsfürsorge unterhält. Ein 'Mutter und Säuglingsheim' besteht aber im ganzen Lande Tirol nicht […] Der Ausschuß für 'Soziale Fürsorge' wird ermächtigt, ein 'Mutter- und Säuglingsheim' unter der Leitung einer geschulten Fürsorgefrau und ärztlicher Aufsicht zu errichten und bewilligt zur Bestreitung der Kosten aus Landesmitteln."

Zwar nahm schon im Jahr 1918 in Tirol die Landeskommission für Mutterschutz und Säuglingsfürsorge ihre Tätigkeit auf, trotzdem konnten Pläne für ein Mütter- und Säuglingsheim nicht realisiert werden. Allerdings entstanden Provisorien, beispielsweise ein Mütterheim auf genossenschaftlicher Basis in Hall in Tirol. Auch das 1927 errichtete Mütter- und Säuglingsheim in Axams sollte nur als Provisorium dienen, existiert aber bis heute.

Links:
Errichtung eines Mutter- und Säuglingsheimes (Allgemeiner Tiroler Anzeiger vom 31. Jänner 1919) 
Weiterlesen: Das System der Fürsorgeerziehung (PDF, Universität Innsbruck) 

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