Mit dem Ersten Weltkrieg strömten Tausende Soldaten zurück in die Heimat, die sich wieder auf dem Arbeitsmarkt etablieren mussten. Das Neuigkeits-Welt-Blatt wünschte sich in diesem Zusammenhang, dass "Offizier und Arbeiter sich die Hand reichen":
"Das Wort 'Berufswechsel', das noch vor einigen Jahren einen ungemein schlechten Beigeschmack hatte, ist heute nach dem unglücklichen Ausgang des Krieges von ganz anderer Bedeutung. Für viele Tausende ist der Wechsel ihres Berufs ein Ding der Notwendigkeit geworden und namentlich für den Stand der Offiziere und Militärbeamten gilt heute die seit Jahren immer mehr hervorgetretene Devise: 'Freie Bahn dem Tüchtigen' […] Zahlreiche Offiziere wenden sich nämlich dem gewerblichen Beruf zu und es geschieht auch bereits vieles, um ihnen dieses 'Umsatteln' zu ermöglichen. So wurde in Linz ein technischer Kurs für Offiziere und Militärbeamte geschaffen, um den technischen Kenntnissen auch die handwerksmäßige Geschicklichkeit beizufügen. Der Kurs findet lebhaften Zuspruch und Hobelbank wie Schraubstock werden fleißig benützt, wie dies unser obiges Bild nach einer photographischen Aufnahme darstellt."
Links:
Offizier und Arbeiter! Ein technischer Kurs zur Vorbereitung für den Berufswechsel (Neuigkeits-Welt-Blatt vom 4. Februar 1919)
Heute vor 100 Jahren: Frauen werden aus dem Berufsleben gedrängt (16. Dezember 1918)