Die Freien Stimmen beschwerten sich am 6. August 1918 über die Raserei der schweren Militärlastwägen in der Klagenfurter Khevenhüllerstraße, wodurch die Anwohnerinnen und Anwohner aus dem Schlaf gerissen und ihre Häuser in Mitleidenschaft gezogen wurden:
"Nach wie vor fährt der schwere Lastkraftwagen mit dem Gefrierfleisch für die Garnisonsmenage oder für eine sonstige militärische Stelle alltäglich in den frühesten Morgenstunden, zwischen 4 und 5 Uhr ratternd, polternd und die Häuserwände erschütternd durch die Khevenhüllerstraße […] Vielleicht hilft der Hinweis darauf, daß in der Khevenhüllerstraße auch Offiziersfamilien wohnen, die über die Rücksichtslosigkeit der militärischen Kraftwagenfahrer geradeso erbittert sind wie die übrige Bewohnerschaft. Daß das Gefrierfleisch obendrein in den Lastkraftwägen unbedeckt geführt und daher allem Staub und Schmutz preisgegeben wird, sei nur nebenbei erwähnt."
Heute ist die Khevenhüllerstraße eine ruhige, beschauliche Straße am Rande des Klagenfurter Villenviertels; die Zeit der ratternden Militärfahrzeuge ist dort lange vorbei.
Link:
Keine Abhilfe! (Freie Stimmen vom 6. August 1918)