"Heute morgens um 6 Uhr ist Gustav Klimt auf der Klinik des Professors Riehl im Wasserbette gestorben. Am 11. Jänner warf den Künstler ein Schlaganfall nieder, der seine Ueberführung in das Sanatorium Fürth nötig machte; hier besserte sich zunächst sein Befinden, doch traten bald Komplikationen hinzu; vor drei Tagen wurde der Kranke auf die Klinik Riehl des Allgemeinen Krankenhauses gebracht, wo er ins Wasserbett gelegt wurde. Eine plötzlich auftretende Lungenentzündung machte seinen Zustand zu einem hoffnungslosen. Leute früh ist, wie eingangs berichtet, der Künstler der Krankheit erlegen." (Hervorhebungen im Original; aus dem Nachruf des Wiener Tagblatt, Abendausgabe vom 6. Februar 1918)
Gustav Klimt gilt als einer der bedeutendsten österreichischen Maler und ist einer der bekanntesten Vertreter des Wiener Jugendstils. Mit weltberühmten Werken wie "Nuda Veritas", "Judith I" oder "Adele Bloch-Bauer I" nimmt Klimt auch im internationalen Maßstab eine Spitzenstellung ein.
Im Zuge des Restitutionsgesetzes von 1998 zur Rückführung von, während des Nationalsozialismus in Österreich enteigneten und geraubten oder im Notverkauf weit unter ihrem Wert abgegebenen Kunstwerken, wurden mehrere Gemälde Klimts, teils nach jahrelangen Rechtsstreitigkeiten, an die rechtmäßigen Erben zurückgegeben.
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Tagesbericht. Gustav Klimt † (Neues Wiener Tagblatt, Abendausgabe vom 6. Februar 1918)