Nach Gebietsansprüchen des SHS-Staates, des späteren Jugoslawiens, gegenüber Kärnten, begann am 5. Jänner 1919 der sogenannte "Kärntner Abwehrkampf" um die Einheit des Bundeslandes Kärnten. Am 5. Jänner 1919 wurde Arnoldstein von der deutsch-österreichischen Volkswehr zurückerobert und am Morgen des 6. Jänner 1919 konnte die Volkswehr in der kleinen Ortschaft Mühlbach in der Gemeinde St. Jakob im Rosental ein Brückenkopf an der Drau errichten, wie das das Grazer Tagblatt tags darauf meldete:
"In der Nacht vom 5. auf den 6. d. ging ein Volkswehrbataillon von Velden über die Drau und besetzte den Brückenkopf Mühlbach-Kleinberg südwestlich Rosegg. Die südslawische Besatzung von Rosegg wurde nach hartem Kampfe gefangengenommen und wie die Gefangenen von Arnoldstein nach Klagenfurt abgeliefert."
Die Kärntner Truppen wurden vom Landesbefehlshaber Oberstleutnant Ludwig Hülgerth und Oberleutnant Hans Steinacher geführt. Die deutschösterreichische Regierung musste den Abwehrkampf zwar offiziell ablehnen, da die Republik von Lebensmittellieferungen aus dem SHS-Staat angewiesen war; trotzdem unterstützte die Regierung die Abwehrkämpfer mit Truppenentsendungen und Materiallieferungen.
Bereits am 14. Jänner 1919 wurde ein Waffenstillstand geschlossen. Die Kampfhandlungen führten zur Einsetzung der sogenannten "Miles-Mission", die nach ihrem Leiter, dem amerikanischen Offizier Sherman Miles benannt war. Die Miles-Mission hatte die Lage in Kärnten einzuschätzen und schlug schlussendlich eine Volksabstimmung in den strittigen Gebieten im südlichen Kärnten vor. Diese Abstimmung fand am 10. Oktober 1920 statt, wobei die Mehrheit der Bevölkerung für den Verbleib bei Österreich stimmte.
Links:
Die Abwehrkämpfe in Kärnten (Grazer Tagblatt vom 7. Jänner 1919)
Weiterlesen: Als man mit Blut die Grenze schrieb (Austria Forum)