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Von Tag zu Tag 1917 bis 1919

7. März 1918

Steyr, Oberösterreich: Ausrücken an die Front
Steyr, Oberösterreich: Ausrücken an die Front; der Gasthof "Zu den drei Hacken" befand sich in dem blumengeschmückten Gebäude auf der linken Straßenseite; Aufnahme zwischen 1914 und 1918; © Fotosammlung Stadtarchiv Steyr

Am 7. März 1918 berichtete das Neuigkeits-Welt-Blatt über einen mehr als 200 Jahre alten Weinstock, der unmittelbar nach der "großen Türkenbelagerung Wiens" im Jahr 1683 in Steyr gepflanzt worden sein soll: "Geht man vom Bahnhof in die innere Stadt, durch die Bismarckstraße, so trifft man noch vor der Ennsbrücke das alte Gasthaus 'Zu den drei Hacken'. In ziemlich ungünstiger Lage, an der Nordwand im Vorhof, steht der alte Weinstock. Sein Stamm ist mehr als armdick." Dieser "größte Weinstock Oesterreichs", der 90 Quadratmeter Fläche der Hauswand und eine Laube bedeckte, war offenbar sehr ergiebig und trug, so die Linzer Tages-Post vom 29. Juli 1896, im Sommer dieses Jahres 2.000 dunkle Trauben. Auch 1897 brachte der Weinstock einen ähnlich hohen Ertrag, der für die Erzeugung von jeweils etwa 1.400 Flaschen Wein gereicht hätte.

Den Gasthof "Zu den drei Hacken" gibt es nicht mehr und die die Bismarckstraße heißt heute wieder Bahnhofstraße, wie sie auch vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs hieß. Der Gasthof befand sich an der Ecke Bahnhofstraße und Kollergasse und hatte dort, wo sich der Weinstock befand, auch einen hofseitigen Eingang. Heute ist hier die städtische Bibliothek untergebracht.

Link:
Der 200jährige Weinstock von Steyr (Neuigkeits-Welt-Blatt vom 7. März 1918)   

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