Anfang November 1917 berichteten die österreichischen Zeitungen überschwänglich über die seit dem 28. Oktober tobende 12. Isonzoschlacht, die als einer der größten militärischen Erfolge der Mittelmächte gilt. Gemeinsam mit deutschen Verbänden war die österreich-ungarische Armee tief in das italienische Hinterland eingedrungen und der Sieg über Italien schien zum Greifen nah. Generaloberst Boroevic führte die österreichische 1. und 2. Isonzo Armee ("Heeresgruppe Boroevic") und erhielt wegen seiner militärischen Erfolge den Beinamen "Der Löwe vom Isonzo". Im Frühjahr 1918 wurde er zum Feldmarschall befördert.
Nach dem Krieg bot der in Kroatien geborene Boroevic – der einzige südslawische Feldmarschall der k.u.k. Armee – seine Dienste vergeblich dem neu gegründeten Jugoslawien an. Er starb 1920 verarmt und verbittert in Klagenfurt.
1917 fertigte der 1882 in Budapest geborene Bildhauer Ferenc (Franz) Sidlo eine Porträtbüste Boroevics an. Sidlo erlernte sein Handwerk in Budapest, Wien, Rom und München, und schuf vor allem in Ungarn zahlreiche historisierende Denkmäler. Er verstarb 1954 in Budapest.
Link:
Die neueste Porträtbüste des Siegers vom Isonzo (Das interessante Blatt vom 8. November 1917)