Am 9. Oktober erschien im Feldkircher Anzeiger ein Bericht über die Festsitzung des Museums- und Heimatschutzverein für Feldkirch und Umgebung, die wenige Tage zuvor stattgefunden hatte:
"In der am 26. v. Mts. abgehaltenen Festsitzung wurde Herr Bürgermeister Franz Unterberger zum Ehrenmitglied ernannt. In richtiger Erkenntnis der Heimatschutz-Bestrebungen hat Hr. Bürgermeister Franz Unterberger dem Vereine werktätigste Förderung durch Rat und Tat angedeihen lassen, insbesondere durch die Anweisung des Schlosses Schattenburg zum Sitze des Museums, vor allem aber durch die großmütige Spende von 5.000 Kronen [2.472,– Euro] für Vereinszwecke. Auch an dieser Stelle sei dem Herrn Bürgermeister der gebührende Dank zum Ausdruck gebracht."
Der Museums- und Heimatschutzverein für Feldkirch wurde 1912 vom Feldkircher Maler Florus Scheel d.Ä. gegründet. Eine der Hauptaufgaben des Vereins war die Sammlung altertümlicher Gegenstände aus dem Raum Feldkirch und diese der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Der spätere Vereinssitz, die Schattenburg, deren langsamer Verfall bereits in den 1770er Jahren begann, wurde bis etwa 1820 als Gefängnis genutzt, dann als Kaserne und später als Armenhaus. Danach stand der Abriss der Burg mehrmals zur Debatte, zuletzt 1914. Der Museums- und Heimatschutzverein konnte nicht nur den Abriss verhindern, sondern begann die Burg wieder zu beleben.
1917 wurde auf Initiative des damaligen Bürgermeisters das Heimatmuseum Feldkirchs in der Schattenburg untergebracht. Dieses wurde 2009 ausgebaut und lockt heute – im 800. Jubiläumsjahr der Stadt Feldkirch – rund 25.000 Besucher jährlich an.
Links:
Museums- und Heimatschutzverein für Feldkirch und Umgebung (Feldkircher Anzeiger vom 9. Oktober 1918)
Weiterlesen: Das Schattenburgmuseum Feldkirch
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